Achtsam unterwegs.
Der Begriff Achtsamkeit ist mittlerweile weit verbreitet und hat in der Borderline-Therapie eine große Bedeutung. Hast du dich schon mal gefragt, was genau darunter zu verstehen ist? Achtsamkeit stammt ursprünglich aus dem Zen−Buddhismus und meint die Fähigkeit, das Hier und Jetzt wahrzunehmen, ohne zu werten.
Dies bezieht sich sowohl auf unser inneres Erleben wie Gedanken, Gefühle und Körperprozesse (“Innere Achtsamkeit“) als auch auf äußere Geschehnisse, welche wir mit den fünf Sinnen wahrnehmen können (“5−Sinne−Achtsamkeit“). Gelingt es uns, mit unserer Aufmerksamkeit in der Wahrnehmung gegenwärtiger Geschehnisse zu bleiben, stellt sich ein Gleichgewicht zwischen Gefühl und Verstand ein, das letztlich das übergeordnete Ziel aller Achtsamkeitstechniken ist.
Die dialektisch-behaviorale Therapie (DBT), die ursprünglich zur Behandlung von Borderline-Störungen entwickelt wurde, integriert Achtsamkeit als einen zentralen Bestandteil. Durch Achtsamkeit kannst du lernen, dich auf deine Gedanken, Gefühle und Körperempfindungen zu konzentrieren, ohne sie zu bewerten oder zu beurteilen.
Achtsamkeit kann ein mächtiges Werkzeug sein, um deine Lebensqualität zu verbessern und deine Fähigkeit zu erhöhen, mit den Herausforderungen des Lebens umzugehen. Aber es gilt hier ganz besonders der Leitspruch: Übung macht den Meister. Wir alle neigen dazu, mit unseren Gedanken immer wieder abzuschweifen und es braucht viel Training, um wirklich nur im Moment zu leben. Schau gern nach achtsamkeitsbasierten Übungen, die du in deinen Alltag integrieren kannst und mache sie, so oft es deine Zeit zulässt. Du wirst schnell spüren, wie positiv sich dieser Basis-Skill auf dein Leben auswirkt!