Häufig wird selbstverletzendes Verhalten (SVV) mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörung in Verbindung gebracht. In der Tat kann ein solch gegen sich selbst gerichtetes Verhalten auf eine Borderline-Erkrankung hinweisen, muss aber nicht zwingend damit einhergehen. Studien zeigen, dass SVV bei bis zu 80% der Borderline-Betroffenen ein auftretendes Symptom darstellt. Dabei wirft selbstverletzendes Verhalten oft Fragen auf: Warum fügen sich Betroffene absichtlich Schmerzen zu? Welche Auswirkungen hat das, und wie kann man ihnen helfen, gesündere Wege zu finden? In diesem Artikel gehen wir diesen Fragen nach und beleuchten die Hintergründe von selbstverletzendem Verhalten bei Borderline.
Du vermutest, dass du von einer Borderline-Persönlichkeitsstörung betroffen sein könntest? Wie bereits erwähnt, kann selbstverletzendes Verhalten einen Hinweis auf diese Erkrankung geben, muss aber nicht zwangsläufig ein Teil davon sein. Vielmehr sind es Schwierigkeiten im Umgang mit starken Emotionen, instabile Beziehungen, impulsive Verhaltensweisen und ein eher geringes Selbstbewusstsein, die auf die Erkrankung hindeuten. In unserem Selbsttest kannst du innerhalb weniger Minuten herausfinden, ob du betroffen sein könntest und ob die Online-Therapie priovi dir helfen kann.
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Selbstverletzendes Verhalten beschreibt Handlungen, bei denen sich Betroffene absichtlich körperliche Verletzungen und Schmerzen zufügen, ohne dabei einen Suizidversuch einleiten zu wollen. Das Schneiden und Ritzen der eigenen Haut verstehen die meisten wahrscheinlich am ehesten unter selbstverletzendem Verhalten. Allerdings zählen auch andere Verhaltensweisen, die nach außen weniger sichtbar sind, hinzu, wie beispielsweise das Schlagen des eigenen Kopfes gegen Wände oder das Ausreißen der eigenen Haare.
Die Gründe für selbstverletzendes Verhalten sind komplex und individuell. Häufig spielen folgende Faktoren eine Rolle:
Selbstverletzendes Verhalten hat sowohl kurzfristige als auch langfristige Auswirkungen:
Kurzfristig: Viele Betroffene erleben zunächst Erleichterung oder ein Gefühl der Kontrolle. Allerdings hält dieses Gefühl nicht lange an.
Langfristig: Die körperlichen Folgen können Narben, Infektionen oder bleibende Schäden sein. Psychisch verstärkt selbstverletzendes Verhalten oftmals das Gefühl von Scham und Hilflosigkeit, was die Spirale negativer Emotionen weiter antreibt. Darüber hinaus kann selbstverletzendes Verhalten zur Gewohnheit werden und einen suchtähnlichen Charakter entwickeln.
Es gibt verschiedene Ansätze, um mit selbstverletzendem Verhalten umzugehen:
Ein wichtiger Schritt für Borderline-Betroffene ist es, gesunde Alternativen zu finden, die das Bedürfnis nach Kontrolle, Ausdruck oder Spüren des eigenen Körpers erfüllen können:
Körperliche Aktivität: Sportarten wie Laufen, Yoga oder Tanzen können helfen, Emotionen abzubauen und das Körpergefühl zu stärken.
Selbstverletzendes Verhalten ist für Menschen mit Borderline oft ein Ventil, um mit intensiven Emotionen oder innerer Leere umzugehen. Es ist jedoch keine überdauernde Lösung, sondern ein Zeichen dafür, dass Hilfe notwendig ist. Therapie, Unterstützung durch das Umfeld und gesunde Alternativen zur Emotionsregulierung können den Weg zu einem stabileren Leben ebnen.