Eure meistgestellten Fragen im Livestream
1. Gibt es ein Medikament für Borderline?
Leider gibt es bisher kein Medikament, das speziell für die Behandlung von Borderline zugelassen ist. Jedoch können einige Medikamente, die zum Beispiel für Depressionen zugelassen sind, auch bei bestimmten Symptomen der BPS hilfreich sein.
priovi, eine neue digitale Therapie, die sogar auf Kassenrezept für dich verfügbar ist, kann eine Unterstützung für Menschen mit Borderline sein.
2. Sollte ich mir eine:n Therapeut:in mit der Spezialisierung Borderline suchen?
Es ist empfehlenswert, nach Therapeut:innen zu schauen, die sich in diesem Bereich spezialisiert haben. Andernfalls kann es dir passieren, dass es nach einem Erstgespräch gar nicht weitergeht, weil die Therapeutin oder der Therapeut sich im Umgang mit Borderline nicht erfahren genug fühlt und dich weiter verweist oder keine Kapazitäten hat. Am besten benennst du deine Symptome schon bei deiner Anfrage nach einem Therapieplatz am Telefon oder via E-Mail.
3. Kann ich einen Behinderungsgrad mit Borderline erhalten?
Grundsätzlich kann auch bei psychischen Belastungen ein Grad der Behinderung beantragt werden.Im Rahmen dieses Prozesses prüft das Versorgungsamt anhand deiner Befunde, ob ein GdB vorliegt. Dieser kann zum Beispiel Nachteile im Arbeitsumfeld ausgleichen.Hier findest du weitere Informationen.
4. Ich habe ganz andere Borderline-Symptome - warum?
Borderline hat viele Facetten. Den „typischen Borderliner“ gibt es nicht. Es gibt ganz viele unterschiedliche Möglichkeiten, wie sich eine Borderline-Erkrankung darstellen kann.
5. Sollte ich mich lieber ambulant oder stationär behandeln lassen?
Das hängt sehr von deiner individuellen Situation ab. Es gibt Momente, in denen das geschützte Umfeld einer Klinik akute Krisen entschärfen kann: z.B. bei akuter Eigengefährdung oder einem häuslichen Umfeld mit Gewalt etc. Die Klinik ist jedoch kein Ersatz für eine ambulante Therapie. Hier lernst du, neue Strategien direkt in deinen Alltag zu integrieren. Einige weitere Informationen findest du hier.
6. Bin ich mit meinen Symptomen alleine?
Auch wenn es sich manchmal so anfühlt - du bist nicht allein! Fast 3 Prozent der Gesamtbevölkerung erfüllen die Kriterien für eine Borderline-Diagnose. Im Alltag Betroffene zu finden ist natürlich nicht leicht. Am ehesten wirst du in einer Klinik, speziellen Foren oder Selbsthilfegruppen auf Menschen mit ähnlichen Problemen treffen. Manche Betroffene, wie auch Vanessa, nutzen Social Media oder schreiben Bücher, um ihre Erfahrungen zu teilen. Vielen tut es gut, zu lesen, dass es anderen ähnlich geht. Es kann auch hilfreich sein, sich mit einer engen Freundin oder einem Freund darüber auszutauschen, wie es dir geht, auch wenn die Person kein Borderline hat.
7. Wer darf eine Borderline-Diagnose stellen?
Ein:e Psychotherapeut:in oder ein:e Ärzt:in, im Idealfall ein:e Psychiater:in, kann nach einem oder mehreren Gesprächen diese Diagnose stellen.
8. Darf ein Hausarzt priovi verschreiben?
Ja, sofern eine Borderline-Diagnose oder die Verdachtsdiagnose bereits vorliegt. Hier können auch alte Entlassungsberichte hilfreich sein. Die meisten Hausärzt:innen sind nicht so gut geschult, dass sie eine Borderline-Diagnose selbst stellen möchten und überlassen das den therapeutisch ausgebildeten Kolleg:innen.
9. Übernehmen die Krankenkassen die Kosten von priovi?
Ja, und zwar ohne jegliche Zuzahlung. priovi ist für die Behandlung von Borderline zugelassen und darf per Rezept verschrieben werden, deshalb übernehmen die Krankenkassen die vollständigen Kosten.
10. Wo finde ich Vanessa W. Beck auf Instagram?
Mehr zu Vanessa erfährst du auf ihrem Account.